Es sind vor allem lackversiegelte Parkettböden, deren Oberfläche nach einigen Jahren zunehmend vergilbt. Da ein Holzboden mit Gelbstich leider sehr altmodisch wirkt, suchen viele nach einer Lösung für dieses Problem.
Den größten Einfluss auf das Erscheinungsbild den Farbton des Parkettbodens hat letztendlich der Parkettlack. Auch im deutschsprachigen Raum wird Parkett häufig noch mit Parkettlack versiegelt, bei dem es durchaus häufig zu Gelbstich kommt.
Tatsächlich gibt es viele Arten von Parkettlacken, die gemeinsam mit dem natürlichen Nachdunkeln des Holzes dafür verantwortlich sind, wieso die Oberfläche eines Parkettbodens bereits nach einigen Jahren deutlich wahrnehmbar vergilbt. Jedoch gibt es für dieses Problem inzwischen gute Alternativen.
In diesem Beitrag gehe ich daher darauf ein, aus welchen Gründen Parkett vergilbt und welche Versiegelung du verwenden musst, solltest du Parkettlack ohne Gelbstich bevorzugen.
Weswegen vergilbt Parkett bzw. Parkettlack
Grundsätzlich existieren drei mögliche Gründe, die für das Vergilben von Parkett verantwortlich sind:
1. Einige Holzarten besitzen eine natürliche Gelbfärbung, die im Laufe der Jahre immer stärker zum Vorschein tritt. Das ist zum Beispiel bei Ahorn, Eiche, Esche, Kiefer, Buche und Bambus der Fall. Bei diesen Holzarten sind gelbe Verfärbungen daher altersbedingt völlig normal. Wie sich das beheben lässt, lesen Sie in unserem Beitrag „Farbunterschiede auf Parkett ausgleichen„.
Das Vergilben dieser Hölzer wird vor allem durch Sonneneinstrahlung vorangetrieben. Das Holz kann den UV-Strahlen wenig entgegensetzen, da es zum Schutz der Zellen Lignin benötigt. In verarbeitetem Parkett baut sich das Lignin jedoch nach und nach ab und kann sich natürlich nicht mehr neu bilden.
2. Eine zweite Hauptursache ist der verwendete Parkettlack. Konkret geht es dabei um Lack auf Ölbasis, der besonders anfällig für einen Gelbstich ist. Schuld an der gelblichen oder gar orangen Verfärbung sind wieder mal die UV-Strahlen der Sonne. Glücklicherweise gibt es aber gute Lösungen für dieses Problem.
3. Der dritte Grund ist die Verwendung heller Beizmittel, die leider sehr häufig bernsteinfarbene oder gelbe Farbpigmente beinhalten. So sorgt vermeintlicher Klarlack unter Umständen schnell mal für einen Gelbstich, wenn man nicht ganz genau auf die Inhaltsstoffe achtet.
Welche Arten von Parkettlack minimieren das Risiko eines Gelbstichs?
Willst du das Vergilben deiner Parkettoberfläche, so gut es geht verhindern, musst du dein Parkett mit Parkettlack auf Wasserbasis versiegeln! Ein wasserbasierter Parkettlack ist im Vergleich zu Lack auf Ölbasis viel dünner und auch die für Öl so typische gelbe Färbung ist hier transparenter ausgeprägt.
Natürlich gibt es aber auch bei Parkettlack auf Wasserbasis einige Aspekte zu beachten. Auch ein damit lackversiegelter Parkett kann schnell einen Gelbstich bekommen, wenn man zu qualitativ minderwertigen Produkten greift. Gerade günstige Versiegelungen sehen anfangs noch gut aus, altern allerdings schlecht.
Bei einem bereits bestehender Gelbstich auf dem Parkett muss man zunächst den Lack bis auf das Holz runter schleifen, bevor man das Parkett erneut mit Lack versiegelt. Damit dir das erspart bleibt, habe ich für dich eine Produktübersicht mit empfehlenswerten Parkettlacken auf Wasserbasis erstellt.
Gehen wir nun darauf ein, bei welchem Parkettlack das vergilben am unwahrscheinlichsten Auftritt. Auf diese Wiese wird es dir problemlos möglich sein, einem hellen Parkett zu besitzen, der nicht von den altmodischen gelben Verfärbungen heimgesucht wird.
Mit der Wahl des Bona Traffic HD* hast du einen wasserbasierten Parkettlack, der problemlos auch hohen Belastungen standhält. Bona ist eine sichere Wahl, wenn es darum geht, möglichst lange einen Parkettlack ohne Gelbstich zu genießen.
Solltest du ein schwächerer Einkomponentenlack zum Schutz des Parketts reichen, bietet sich dafür der Bona Mega Parkettlack* als gute Alternative an.
Eine gute Wahl ist außerdem der LOBA WS Viva*. Auch diese halbmatte Zweikomponenten-Wasserversiegelung überzeugt kann, mit ihrer Langlebigkeit punkten.
Eine budgetfreundliche Alternative ist der Schill Aqua Treppen- und Parkettlack in schicker Seidenglanz-Optik.
Auch hierbei handelt es sich um einen farblosen und strapazierfähigen 2K-Parkettlack auf Wasserbasis, der nicht so schnell vergilbt.
Wird auch wasserbasierter Parkettlack mit der Zeit gelb?
Wie bereits erwähnt, ist ein Gelbstich bei der Verwendung von Parkettlack auf Wasserbasis unwahrscheinlicher als bei ölbasiertem Lack. Der Ausmaß der Vergilbung von Parkett hängt aber natürlich auch von der Qualität und der Stärke des jeweiligen Parkettlacks ab.
Letztendlich vergilbt im Laufe der Zeit jede Versiegelung und das darunter liegende Parkett durch Sonneneinstrahlung. Dieser Effekt kann jedoch auch bei qualitativ minderwertigem Lack auf Wasserbasis schnell eintreten. Um das zu verhindern, ist es wichtig, auf qualitative Produkte zurückzugreifen.
Ist ein Gelbstich auch auf dunklem Parkett sichtbar?
Das tolle an dunklen Holzböden ist die Tatsache, dass ihre natürliche Holzfarbe bzw. der Farbton der Beize einen eventuellen Gelbstich des Parkettlacks kaschieren wird. Je dunkler der Holzfarbton, desto wahrscheinlicher wirst du lediglich einen Parkettlack ohne Gelbstich wahrnehmen.
Bei der Wahl der Oberflächenversiegelung kann man bei einem dunklen Holzton also frei nach den eigenen Präferenzen und Preisvorstellungen entscheiden. Einen tollen Vergleich mit viele Vor- und Nachteilen von hellem und dunklem Parkett findest du bei uns unter diesem Link:
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