Verklebtes Parkett richtig entfernen

Parkettböden sind der mit weitem Abstand beliebteste Bodenbelag im gesamten deutschsprachigen Raum, da ist es nur logisch, dass Parkett im Laufe der Zeit bei Sanierungen oder Umzügen auch ersetzt wird.

Im Gegensatz zum relativ problemlosen Entfernen von schwimmendem Parkett stellt Sie ein vollständig verklebter Parkettboden vor eine sehr viel größere Hürde.

Um diese Art des Bodens also vollständig entfernen zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Werkzeuge oder Hilfsmittel Ihnen diese Arbeit wesentlich erleichtern können.

Natürlich spielen aber auch die richtigen Arbeitsschritte eine wichtige Rolle, weswegen ich all diese Unterpunkte in diesem Beitrag genauer beleuchten will.

Wann sollte ein alter Parkettboden entfernt werden?

Bei großen Wasserschäden, tiefen Schrammen oder der Planung einer nachträglich eingebauten Fußbodenheizung muss bereits verlegtes Parkett entfernt werden und Platz für den neuen Bodenbelag schaffen.

Natürlich gibt es neben diesen triftigen Gründen aber auch einen ganz willkürlichen: Das Nichtgefallen des alten Holzbodens. Mittlerweile gibt es Parkettdielen in allen möglichen Formen, Farben und Größen, weswegen es nur menschlich ist, den alten Boden austauschen zu wollen.

Bedenken Sie aber, dass das Parkett dabei vollständig zerstört wird und sich nicht wie ein schwimmend verlegter Boden wieder Zurückbauen lässt.

Eine weitere Möglichkeit den Parkettboden partiell auszubessern besteht darin, einzelne Dielen auszutauschen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in folgendem Artikel.

Nicht immer ist es aber notwendig, den Boden zu entfernen. Bei starken Abnutzungserscheinungen kann der Boden durch Abschleifen und neu Versiegeln in seinen Ursprungszustand versetzt werden. Wenn Sie dem alten Boden gegenüber also nicht ganz abgeneigt sind oder den Aufwand und die Kosten einer Beseitigung fürchten, so ist das eine valide Alternative.

Welche Hilfsmittel werden dafür benötigt?

Damit die Arbeit nicht noch langwieriger und anstrengender wird, ist es sehr sinnvoll, sich die mühevolle Prozedur mit Hilfsmitteln zu erleichtern, den eine Entfernung per Hand ist nur bei brüchigen Klebeverbindungen möglich.

Verklebtes Parkett sitzt bei der richtigen Verlegetechnik extrem fest, folglich werden schwere Arbeitsgeräte benötigt. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einem Parkett-Stripper oder einem Bohrhammer mit Estrich-Meißel.

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Außerdem werden noch ein Nagel- bzw. Stemmeisen zum Aufbrechen eines Ansatzpunktes, eine Schutzbrille* (!), Schraubenzieher oder Zange zum entfernen der Sockelleisten.

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Falls Sie nicht wissen, wie man die Sockelleisten am besten entfernen sollte, hilft Ihnen folgende Anleitung bestimmt schnell weiter:


Ein Parkett-Stripper ist die bessere Lösung, da es sich um eine kraftvolle Spezialmaschine handelt, welche Ihren alten Parkettboden einfach entfernen kann und zugleich auch meist einen Feinstaubabsauger integriert hat.

Weil sich der Stripper außerdem noch vergleichsweise mühelos führen lässt, ist er durchaus eine sehr gute All-in-One Lösung.

Da der Parkett-Stripper aber etwas größer und im Vergleich zu herkömmlichen Spezialmaschinen noch nicht so lange auf dem Markt ist, kann er nicht überall ausgeliehen werden. Im Vorfeld sollten Sie sich also unbedingt Ihrem Fachmarkt oder lokalen Maschinenverleih in Kontakt setzen.

Die Kombination aus Bohrmaschine mit Estrich-Meißel funktioniert prinzipiell auf eine ähnliche Weise. Wegen des schmaleren Aufsatzes und der durch den Bohrhammer bedingten gebückten Arbeitshaltung, fällt der Arbeitsprozess aber bedeutend länger und aufwendiger aus. Letztendlich erreichen Sie mit beiden Varianten jedoch dasselbe Ergebnis.

Ein wichtiges Thema bei der Planung sollte auch der Abtransport der anfallenden Parkettreste sein. Da dieser Bauschutt nicht nur aus Holzresten, sondern auch Rückstände von Klebstoffen beinhalten, handelt es sich um Sondermüll, der teilweise getrennt werden muss.

Klebereste in Altbauten können sogar giftige Schadstoffe enthalten, weswegen es eine gute Idee ist, bereits im Vorfeld bei der Gemeinde, Stadt oder dem nächsten Wertstoffhof nachzufragen, ob eine Entsorgung problemlos möglich ist.

Aufgrund der Schwere der Aufgabe und der benötigten Geräte ist es absolut keine Schande, eine lokale Firma mit der Durchführung der Aufgabe zu engagieren.

Die Angestellten sind meist gut geschult im Umgang mit den Problemen, die Auftreten könnten und bieten oftmals ein Komplettpaket an, bei dem auch die Entsorgung des alten Parketts miteinbegriffen ist.

Wegen der Höhe der dabei anfallenden Kosten überlegen sich viele diesen Schritt lieber zweimal. Zuvor sollte unbedingt ein Kostenvoranschlag von dem Fachbetrieb eingeholt werden.

So müssen Sie bei der Beseitigung des verklebten Parkettbodens vorgehen

  1. Für die anstehenden Arbeiten ist die richtige Schutzkleidung von großer Bedeutung, da bei dem Prozedere große Mengen an größeren Holzsplittern herumfliegen können.

    Daher empfehle ich dringend das Tragen einer Schutzbrille, Arbeitshandschuhen* und geeignetem Schuhwerk. Sollte der von Ihnen geliehene Parkett-Stripper keine Feinstaubabsaugung besitzen, ist zudem das Tragen einer Staubschutzmaske* eine gute Idee.

  2. Bevor Sie mit der Zerkleinerung des Parketts beginnen können, müssen zuerst noch sämtliche Sockelleisten entfernt werden. Diese sind entweder vernagelt oder verschraubt angebracht, also Vorsicht beim Abbau. Sollten Sie die Leisten wiederverwenden wollen (wogegen nichts einzuwenden ist), sollten Sie damit Schäden vermieden werden, beim Abbau behutsam agieren.

  3. In manchen Haushalten verlaufen diverse elektronische Leitungen, Rohre oder andere wichtige Leitungen unter bzw. in den Dehnungsfugen des Parkettbodens. Zwar gilt das nur für einen sehr geringen Prozentsatz aller Haushalte, trotzdem sollten Sie das im Vorfeld überprüfen, um keine bösen Überraschungen bei der Arbeit zu erleben.

  4. Um mit der Maschine loslegen zu können, muss zuerst ein Ansatzpunkt geschaffen werden. Dafür müssen Sie mit dem Stemmeisen eine Holzdiele aufstemmen beziehungsweise herausbrechen.

    Am einfachsten sollte das an der Dehnungsfuge des Parketts (d. h. am Übergang zwischen Wand und Parkett) klappen. Beachten Sie, dass für das Aufstemmen der Diele je nach Beschaffenheit des Parkettklebers ein gewisser Kraftaufwand benötigt wird.

    Achtung: Unterschiedliche Verlegetechniken, Formen der Parkettdielen und Holzarten können zu einem stark unterschiedlichen Bruchverhalten des Parkettbodens führen. Lassen Sie sich davon also nicht verunsichern!

  5. Nun können Sie mit dem Parkett-Stripper oder dem Bohrhammer mit Estrich-Meißel an dem eben geschaffenen Ansatzpunkt mit der Entfernung des alten Parkettbodens beginnen. Mithilfe des Parkett-Strippers können Sie jetzt Reihe um Reihe des Parketts abarbeiten, indem die Maschine durch Messerbewegungen den Kleber losschreiet und den Bodenbelag somit ablöst.

    Die einzelnen Arbeitsschritte mit dem Bohrhammer laufen grundsätzlich sehr ähnlich ab. Der Estrich-Meißel-Aufsatz des Bohrhammers wird dabei sehr flach angesetzt, um das Parkett so aufzubrechen. Auf diese Weise wird die gesamte Fläche Stück für Stück abgefräst.

    Weil bei der Arbeit mit dem Bohrhammer sehr viel Staub entsteht, sollten Sie diesen ab und an mit einem Staubsauger wegsaugen.

  6. Im Anschluss müssen noch die Rückstände des Parkettklebers bis runter auf den Estrich bzw. Betongrund entfernt werden. Das ist nicht immer notwendig, da der Kleber oft bei der durchgeführten Entfernung am Parkett hängen bleibt.

    Neuere Parkettkleber haben meist elastische Eigenschaften und eine viel höhere Lebensdauer, dadurch bleibt dieser Kleber häufig mit der untersten Schicht der Parkettdielen am Estrichuntergrund kleben und muss extra entfernt werden.

    Spätestens dabei ist eine Atemmaske Pflicht, da dabei eine große Menge an Staub entsteht und natürlich auch aufgewirbelt wird.

    Um das zu bewerkstelligen, kommt entweder erneut der Stripper oder aber ein Flachdübel-Fräser zum Einsatz. Wenn Sie dabei partiell vorgehen wollen, können Sie zuvor Schnitte mit einem Cuttermesser setzen, welche dafür sorgen, dass die Abtragung vereinfacht wird.

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