So lässt sich Parkett entfernen und wiederverwenden

Im Vergleich zu einem verklebten Parkettboden ist die Entfernung eines schwimmend verlegten Parketts ein Kinderspiel. Die größte Schwierigkeit besteht lediglich darin, die erste Reihe der Parkettdielen abzubauen.

Sobald dieser Ansatzpunkt existiert, lässt sich der Holzboden mit ein wenig Geduld und Ausdauer leicht entfernen. Besonders interessant wird es für all diejenigen, die vorhaben, das Parkett in Ihr neues Zuhause mitzunehmen.

Schwimmendes Parkett kann mit ein wenig Vorsicht nahezu unbeschadet wieder abgebaut werden. Somit eignet sich diese Art des Parkettbodens für das Entfernen und Wiederverwenden. Worauf Sie bei diesem Vorhaben achten müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wie kann man schwimmend verlegtes Parkett wiederverwenden?

Bei dem Abbau von Parkett denkt man im ersten Moment sicher an schwere Umbauarbeiten mit großen Baumaschinen. Während verklebtes Parkett tatsächlich genau diese Maßnahmen benötigt und dadurch vollständig zerstört und entsorgt werden muss, haben Sie bei schwimmendem Parkett die Wahl, ob Sie dieses erneut verwendet werden soll.

Da keine feste Verbindung mit dem Unterboden besteht, kann vor allem Klick-Parkett leicht entfernt bzw. zurückgebaut werden. Wie einfach sich dieses Vorhaben gestaltet, ist auch von der Parkettart abhängig.


Besonders bei teuren oder noch qualitativ hochwertigen Böden wäre ein Entsorgen ein ziemliches Ärgernis. Durch die Wiederverwendung sparen Sie nicht nur bares Geld, sondern schenken dem Parkett außerdem noch ein zweites Leben.


Exkurs: Wenn Sie in Erfahrung bringen wollen, wie sich ein fest verklebter Parkettboden entfernen lässt, haben wir auch hierzu einen nützlichen Beitrag.


Auf unterschiedliche Parkettarten achten

Bevor die Arbeit losgeht, ist es wichtig zu wissen, durch welches Verbindungssystem bei Ihrem Boden vorliegt. In den allermeisten Fällen liegt entweder eine Klick-Verbindung oder eine Verleimung zwischen Nut und Feder vor.

Das Klick-Parkett ist eine eher neuere Erfindung und kann aufgrund der einzelnen Verbindungen durch vorsichtiges Arbeiten unbeschädigt entfernt werden. Bei entsprechend sorgfältigem Vorgehen steht einer möglichen Wiederverwendung dieses Parketts eigentlich nichts im Wege.

Verleimtes Parkett mit einer Nut-Feder-Verbindung ist hingegen wesentlich aufwendiger unbeschadet zu entfernen. Die einzelnen Parkettdielen müssen in diesem Fall nämlich bei Bedarf an genau dieser verleimten Verbindung jeweils vorsichtig aufgestemmt bzw. durchbrochen werden.

Leider geht aber bei diesem Arbeitsschritt oft etwas schief, was zu einer Beschädigung von wichtigen Verbindungselementen führt. Auch müssen die Parkettstäbe natürlich auch von den Leim- bzw. Kleberesten befreit werden.

Diese Reinigung kann mit einem feuchten Lappen mit Zugabe von ein wenig Intensivreiniger durchgeführt werden, ist aber durchaus aufwändig.

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Sollten Sie den Holzboden allerdings ohne Rücksicht auf Verluste entfernen wollen, so müssen Sie natürlich nicht auf diese Dinge achten.

Vorgehen: Abbau von schwimmend verlegtem Parkett


Achtung: Bei älteren Parkettböden finden Sie bei genauerem Hinsehen meist auch vereinzelte graue Flecken. Diese lassen sich allerdings leicht beseitigen. Wie das geht, lesen Sie in nachfolgendem Beitrag:


  1. Nachdem sämtliche Gegenstände aus dem Raum entfernt wurden, müssen zuerst die Leisten abmontiert werden. Die Sockelleisten stehen ansonsten bei der Schaffung eines Ansatzpunktes und dem eigentlichen Abbau des Parkettbodens extrem im Weg.

    Tipp: Wenn Sie in Altbauhäusern mit verleimten Parkettelementen arbeiten, rate ich dazu, zum Selbstschutz eine Staubschutzmaske* zu tragen. Die hier verwendeten Klebstoffe stammen manchmal aus einer Zeit, in der Gesundheitsschutz noch keine große Priorität genossen hat.

  2. Einen Ansatzpunkt erreicht man durch das Anheben der ersten Parkettdielen-Reihe. Dieser Schritt ist meiner Meinung nach der schwerste und erfordert ein wenig Feingefühl. Am besten beginnen Sie an der Stelle, die am weitesten von der Tür des Zimmers entfernt liegt.

    Das Parkett muss in der kleinen Fuge zwischen Wand und Boden vorsichtig angehoben werden. Um das zu bewerkstelligen, wird eine Hilfsmittel benötigt, welches uns dabei hilft, auf diesem engen Raum genügend Hebelwirkung zu erzielen.

    Am besten eignet sich für diesen Job ein Nageleisen* oder eine Brechstange. Da diese Werkzeuge aus Eisen bestehen, sollten Sie behutsam agieren, um den Holzboden nicht zu beschädigen.

  3. Das Vorgehen für das Lösen der einzelnen Parkettelemente unterscheidet sich durch das jeweilige Verbindungssystem. Heutzutage haben viele schwimmend verlegten Parkettböden eine sogenannte „Klick-Verbindung“.

    Zwar gibt es hier kleine Unterschiede zwischen den Herstellern, grob gesagt lassen sich die Verbindungen aber durch das Anheben in einem bestimmten Winkel lösen. Nach ein paar Holzdielen sollten Sie den Dreh schnell raus haben!

    Bei verleimten Verbindungsstücken hingegen gestaltet sich diese Arbeit wesentlich aufwendiger. Hier sind die Parkettdielen durch eine Klebeverbindung zwischen Nut und Feder miteinander verbunden.

    In einigen Fällen hat sich der Klebstoff bereits so weit gelöst, dass sich manche Elemente allein durch das Anheben voneinander loslösen.

    Wenn Nut und Feder allerdings noch fest verklebt sind, müssen die Parkettdielen an genau diesem Bereich möglichst vorsichtig durchbrochen bzw. aufgestemmt werden. Diese Aufgabe kann schnell mühsam werden und auch die besten Handwerker unter uns können Schäden hier nicht komplett vermeiden.

  4. Sobald die erste Reihe geschafft ist, haben Sie das schlimmste bereits hinter sich gelassen. Da von nun an deutlich mehr Raum für das hantieren mit dem Nageleisen besteht, lassen sich die restlichen Parkettdielen deutlich angenehmer entfernen.

    Wenn Sie das Parkett nicht behalten wollen, können Sie jetzt richtig Gas geben. Sollten Sie es allerdings wiederverwenden wollen, dann sollten Sie weiterhin mit Vorsicht und Geduld weiterarbeiten, um so die Schäden möglichst gering zu halten!

    Wenn Sie fertig sind, muss natürlich auch noch die Dampfsperre und die Trittschalldämmung entfernt werden, falls Sie eine solche bei sich verlegt haben.

  5. Wenn Sie das abgebaute Parkett über einen längeren Zeitraum zwischenlagern müssen, sollte das möglichst an einem trockenen Ort geschehen. Eine Garage oder Gartenschuppen sind dafür ungeeignet, da Feuchtigkeit einziehen kann und große Schäden am Parkett hinterlassen kann.

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