Passender Untergrund für das Verlegen von Parkett

Auch wenn der Unterboden später unter Parkett verschwindet, spielt er dennoch eine sehr große Rolle. Ich vergleiche das immer mit dem Fundament eines Hauses, treten hier Fehler und Vernachlässigungen auf, sind diese vielleicht im ersten Moment nicht erkennbar, haben aber auf lange Sicht fatale Auswirkungen.

Diese Fehler rückwirkend zu beseitigen ist leider ziemlich zeitaufwendig und kostspielig. Um Sie davor zu bewahren, fasse ich in diesem Beitrag kompakt zusammen, auf welche wesentliche Punkte es für den Untergrund für das Verlegen von Parkett ankommt.

Welcher Unterboden eignet sich für Parkett?

Prinzipiell kann ein Holzboden auf vielen Arten von Unterböden verlegt werden, in den allermeisten Fällen dient bei einem Hausbau aber Estrich als Untergrund für einen Parkettboden. Inzwischen gibt es viele verschiedene Varianten des Estrichs, welche jeweils verschiedene Eigenschaften mit sich bringen.

Wegen der sehr starken Unterschiede zwischen Preis, Arbeit und Klebstoffauswahl muss aber besonders zwischen nicht saugfähigen (Gussasphaltestrich) und saugfähigen Estrich (Zementestrich) differenziert werden. Den Estrich als solcher kann übrigens in großen vorgefertigten Elementen oder in herkömmlicher Bauweise verlegt werden.

Für das Erzeugen eines perfekten Unterbodens mit Estrich sollte unbedingt genügend Zeit eingeplant werden. Je nach Art müssen Sie mit einer Trocknungszeit von etwa 4 – 8 Wochen rechnen, Genaueres sollten Sie immer mit Ihrem jeweiligen Bauleiter absprechen. Erst nach dieser Zeit kann mit den nächsten Schritten weitergemacht werden, leider wird das heutzutage mit laufendem Zeitdruck aber immer seltener eingehalten.

Wird zu früh mit weiteren Arbeiten begonnen, so kann der Anteil der Restfeuchte im Estrich noch zu hoch sein, was schwere Folgeschäden nach sich ziehen kann. Im schlimmsten Fall kommt es zu vermehrt auftretender Fugenbildung im Parkett und durch die sich angesammelten Feuchtigkeit kann das Holz sogar aufquellen.

Die dann anfallenden Ausbesserungsarbeiten sind ziemlich aufwendig und besonders in einem bereits bewohnten Haushalt ein ziemliches Ärgernis, lassen Sie daher den Wert der Restfeuchte im Estrich bitte rechtzeitig professionell prüfen!

Grundsätzlich kann ein Parkettboden auch auf bereits bestehenden Fußbodenbelag verlegt werden. Unter anderem ist das bei Fliesen gut machbar, sowohl mit einer schwimmenden als auch mit einer verklebten Verlegetechnik. Auf welche Aspekte Sie dabei unbedingt achten müssen, finden Sie in folgendem Beitrag.

Was vor dem Verlegen von Parkett zu Prüfen ist

Egal auf welchem Untergrund Sie letztendlich Ihren Parkettboden verlegen wollen, der Boden muss unbedingt sauber, trocken und eben sein!
Neben diesen drei wichtigen Punkten sollten Sie aber noch nach folgenden möglichen Problemen suchen:

  • sollten Sie Risse im Estrich bemerkt werden, so MÜSSEN diese (z. B. mit Hilfe von Epoxidharz) verschlossen werden
  • eventuelle Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Unterbodenflächen müssen zwingend angeglichen werden
  • Bauwerksfugen sollten nicht verschlossen sein
  • wenn der Estrich zu porös und sandig wirkt, muss er ggf. erneuert werden
  • auch die Luftfeuchtigkeit im Raum sollte vor dem Verlegen überprüft werden

Übrigens: Nur mit einer Untergrundprüfung im Vorfeld besteht ein gültiger Garantieanspruch. Sollten Sie ohne einer solchen Überprüfung den Parkettboden verlegt haben und es kommt zu Problemen, so kann es zu Streitigkeiten über die Garantieleistung kommen. Also bitte nicht am falschen Ort sparen!

So messen Sie mögliche Unebenheiten aus

Ein unebener Boden zählt wohl zu den unerfreulichsten Problematik in den eigenen vier Wänden. Gerade vor dem Verlegen des Parketts kann der Unterboden aber noch mit wenig Aufwand ausgebessert werden, die Überprüfung lohnt sich also. Diese kann auch von einem Fachmann oder von Ihnen selbst ausgeführt werden, da sie vergleichsweise unkompliziert ist.

Sie brauchen dafür lediglich einen Messkeil* und eine Richtlatte*. Die Richtlatte ist quasi ein „überdimensioniertes“ 1 m langer Metallstab, diesen müssen Sie auf den Untergrund legen und leicht anheben. Wenn Sie dann auf Bodenhöhe an der Kante entlang schauen, sehen Sie, an welchen Stellen Licht hindurch dringt.

Jetzt kommt der Messkeil an genau diesen Stellen zum Einsatz. Mit diesem lassen sich die Unebenheiten genau ausmessen. Als grobe Faustregel gilt hier: Alles unter 4 mm auf 1 Meter Wegstrecke ist noch in Ordnung.

Wenn Sie aber größere Unebenheiten vorfinden, so müssen diese natürlich behoben werden. Dies geschieht entweder mithilfe von lokalem Abschleifen des betroffenen Bereichs oder mit Vergussmasse. Welche Methode in Ihrer Situation die Richtige ist, muss aber individuell beurteilt werden! In diesem Fall sollten Sie unbedingt einen Fachmann dazu holen.


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