Wer sich aus rein optischen Gründen für einen Bodenbelag im Keller entscheidet, begeht potentiell bereits den ersten Fehler. Ob sich ein Boden nämlich für das Verlegen im Keller eignet, kommt vielmehr auf die Faktoren Raumtemperatur, Belüftung, Luftfeuchtigkeit und das Vorhandensein einer Heizung an.
Auch wenn Parkett zweifelsohne gut aussieht, so ist ein Holzboden im Keller nur selten wirklich sinnvoll. Wieso das so ist, unter welchen Umständen ein Bodenbelag aus Holz im Keller trotzdem möglich ist und welche Alternativen es zu Parkett im Keller gibt, verrät Ihnen dieser Beitrag.
Ist Parkett im Keller eine gute Idee?
Die Nutzung eines Kellers fällt bei jedem sehr unterschiedlich aus. Von Vorratsräumen über Stellplätze für schweres Gerät wie Gefrierschränke und Mopeds bis hin zu Büros, Party- und Gästeräumen ist dort unten alles möglich. Da gerade letzteres gemütlich sein soll, denken viele zunächst an Parkett.
Wie die meisten wissen, unterscheidet sich das Raumklima in einem Keller meist stark vom Rest des Hauses. Selbst bei optimalen Bedingungen ist dennoch mit einer erhöhten Luftfeuchtigkeit und mit geringem Luftaustausch zu rechnen.
In seiner Beschaffenheit wird Parkett immer von den klimatischen Bedingungen seiner direkten Umgebung beeinflusst. Gegen die hohe Luftfeuchtigkeit aufgrund der schlechten Belüftung und vor Zwischenfällen wie tropfenden Heizungen kann das Parkett oft nicht ausreichend geschützt werden.
Unterschätzt man diese Aspekte, kann sich das Parkett verziehen und aufquellen. Im Zusammenhang mit Feuchtigkeit kommt es bei Parkett zu dunklen Verfärbungen, welche nach einiger Zeit auch in Schimmelpilzwachstum ausarten können, wenn sie unbemerkt bleiben.
Aus diesem Grund würde ich besonders in unbeheizten Kellerräumen und in Regionen mit niedrigem Grundwasserspiegel davon absehen, einen Holzboden im Keller in Betracht zu ziehen.
Da nicht jeder dieselben Rahmenbedingungen erfüllt, gibt es auch einige Ausnahmen, bei denen Parkett im Keller eine Option sein könnte, wie der nächste Unterpunkt zeigt.
Wann kommt Parkett als Kellerboden in Frage?
Einen Parkettboden im Keller würde ich nur dann Verlegen, wenn Ihr Keller bestimmte Bedingungen erfüllt. Diese lauten wie folgt:
- Der Keller(raum) muss beheizbar sein
- Die Raumtemperatur darf keinen großen Schwankungen unterliegen und um die 18 – 20 °C betragen
- Der Unterboden muss trocken sein (notfalls prüfen lassen!)
- Vorhandene Isolierung des Unterbodens gegen die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden
- Die Luftfeuchtigkeit sollte den Wert von 65 – 70 % nicht dauerhaft übersteigen
- Unter dem Parkett muss eine Dampfbremse bzw. Feuchtigkeitssperre verlegt werden
- Wählen Sie ein feuchtigkeitsbeständiges Hartholz wie z. B. Räuchereiche, Merbau, Teak
Achtung: Vor allem als Laie sollte man diese Entscheidung niemals in Eigenregie treffen. Lassen Sie sich hierbei unbedingt von einer qualifizierten Fachkraft beraten!
Welche Menge an Parkett Sie benötigen, lässt sich mit unserem Parkett-Rechner schnell herausfinden:
Welcher Bodenbelag eignet sich besser für einen Keller?
Gute Alternativen zu Parkett im Keller sind Fliesen und Vollvinyl. Laminat kommt leider nicht infrage, da es genau wie das Parkett nicht wasserdicht ist. Wer gerne einen wärmeren Bodenbelag, dem feuchte Luft nichts ausmacht, greift zu Vinyl. Für Stell- und Lagerflächen sind hingegen Fliesen die bessere Wahl.
Falls Sie jedoch nur ungern auf Holzoptik verzichten, existiert eine tolle Alternative. Heutzutage gibt es nämlich Fliesen und auch Vinyl, die täuschend echt wie Parkettdielen aussehen. Falls Sie das nicht glauben, können Sie sich bei einem lokalen Baumarkt oder Fachhändler gerne überzeugen lassen!
Sollten Sie sich nicht entscheiden können, hilft Ihnen unser ausführlicher Vergleich zwischen Vinyl und Fliesen bestimmt weiter. Auch das Thema „Keller“ wird in dem Beitrag noch einmal aufgegriffen.
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