Das man oft Kompromisse zwischen Komfort und Optik eingehen muss zeigt sich am Beispiel des Eingangsbereichs. Trotz seiner kleinen Fläche handelt es sich hierbei um einen Bereich, der wohl mit am häufigsten genutzt und mit großem Abstand am meisten aushalten muss.
Da im Bereich des Hauseingangs oft Parkett verlegt wird, ist es daher wichtig, dass der Boden viel aushalten kann. Wenn Sie Wert auf einen Holzboden im Eingangsbereich legen, dann sollte dieser einer harten Holzsorte entspringen. Natürlich spielen aber auch Maßnahmen zum Schutz des Parketts im Flur eine große Rolle. Denn nur auf diese Weise verhindern Sie langfristig die Entstehung von Schäden durch Feuchtigkeit und Kratzer.
Welche Gefahren lauern für Parkett im Flur
So ein Eingangsbereich macht im Laufe der Jahre viel mit und sollte entsprechend viel aushalten. Von alltäglichen Dingen, wie dem Abstellen von schweren Einkäufe, Flaschen, bis hin zu Reisekoffern und Taschen…die Beanspruchung hier ist viel höher, als oft angenommen wird.
Besonders durch mitgebrachten Dreck unter Schuhen oder an anderen Objekten, kann der Parkettboden hier sehr schnell verkratzen. Deswegen ist meiner Erfahrung nach ein geölter Parkettboden hier klar im Vorteil, mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Auch austretende Feuchtigkeit/Flüssigkeiten aus Jacken, Schuhen, Flaschen usw. kann dem Boden schwer zusetzen. Das ist auf jeden Fall ein Punkt, der bei der Planung berücksichtigt werden sollte!
Welche Holzart eignet sich im Eingangsbereich
Wenn Ihr Entschluss für Parkett im Eingangsbereich feststeht, so sollten Sie das Augenmerk auf harte Hölzer richten. Diese sind deutlich weniger anfällig für die beim vorherigen Punkt aufgezählten Probleme (Kratzer durch Steinchen, Dellen, Verfärbungen usw.) und eignen sich von daher für diesen Anwendungsbereich.
Hier ist eine kurze Aufzählung einiger beliebter harter Holzsorten:
- Eiche
- Esche
- Ahorn
- Buche
- Akazie
- Amerikanischer Kirschenbaum
- (Amerikanischer)Nussbaum
Bei der Versiegelung des Fußbodens empfehle ich ausdrücklich auf einen geölten Parkettboden zu setzen. Auch wenn Ihnen ein lackierter Parkettboden vielleicht besser gefällt, sollten Sie hier die praktischen Aspekte nicht außen vor lassen. Es ist nämlich wesentlich einfacher, auf dem geölten Boden kleinere Schäden zu reparieren.
Oft reicht hier nämlich schon der Einsatz eines bestimmten Reinigungsmittels bzw. im Extremfall ein leichtes abschleifen mit Schleifpapier/Stahlwolle und anschließendes Auftragen von Parkettöl bereits aus. Mehr zu Schadensreperaturen auf geöltem Parkett finden Sie hier in unserem Beitrag. Im Gegensatz zu einem vollständigen Abschleifen des Bodens (wie bei lackiertem Parkett leider von Nöten ist) ist das bedeutend leichter.
Achtung: Von der Verlegung der beliebten sogenannten „Landhausdielen“ im Eingangsbereich kann ich nur abraten, die vielen kleinen Ritzen und Zwischenräume ziehen Wasser fast magisch an. So ist es leider nur eine Frage der Zeit, bis der Holzboden erheblichen Schaden davonträgt.
So bleibt Ihr Boden in einem guten Zustand
Wie bei vielen Problemen im Leben gibt es natürlich auch hier einige Lösungen, die Ihnen das Leben leichter machen. In erster Linie kommt das natürlich sehr auf Ihre räumlichen Begebenheiten und die Frage, wie lebendig Ihr Haushalt ist an. Eigene Kinder oder auch Haustiere machen das Unterfangen natürlich auch nicht einfacher.
Allgemein gesprochen gibt es aber neben der eigenen Selbstdisziplin zwei große Problempunkte, die vermieden werden sollen. Feuchtigkeit und dreckiges Schuhwerk (dazu zähle ich alles, was Sie unter den Schuhen mitschleppen, von Erde bis hin zu Streusalz).
Das Problem mit Schuhen auf einem Parkettboden
Über das ganze Jahr hinweg, besonders aber im Herbst und Winter, schleppen wir an unseren Schuhsohlen kleine und große Schmutzpartikel mit uns herum. Wie Sie sich bestimmt schon denken können kann beispielsweise ein kleiner Stein, der sich unter dem Schuh verfangen hat, schnell einen tiefen, unschönen Kratzer im Boden hinterlassen. Wie kann man dem also vorbeugen?
Schon seit einiger Zeit gibt es das gängige Konzept der „Schmutzschleuse“. Ihnen ist bestimmt bei einem Kaufhausbesuch schon aufgefallen, dass Sie beim Betreten erst einige Schritte über einen aus Gittern und Matten bestehenden Abschnitt laufen müssen?
Genau dieser kleine Abschnitt wirkt Wunder, wie jedoch kann man das herunter skalieren auf Ihren eigenen Eingang?
Die beste Lösung bieten dafür solche Fußabtreter*, die in den Boden eingelassen werden und mithilfe einer Rauhaar – Gitter Konstruktion sehr viel Schmutz unter dem Schuhwerk beseitigen können. So eine Schmutzfangmatte für Parkett ist meiner Meinung nach definitiv eine der effektivsten Methoden, die zum Parkettschutz beitragen.
Optimal wäre hier der Einsatz vor dem Eingang und direkt hinter der Eingangstüre. Das „verdoppelt“ die Leistung noch einmal. Die Fußabtreter gibt es in vielen verschiedenen Größen, um sie Ihren jeweiligen Bedingungen anzupassen.
Natürlich hat aber leider nicht jeder den Platz für eine solche Anschaffung. Eine Alternative ist die Anschaffung einer Gummimatte* für den Außenbereich, diese ist auch sehr hilfreich, entfernt aber leider nur den ´-groben Schmutz.
In Kombination mit dieser empfehle ich aber, zusätzlich eine Fußmatte* im Innenbereich zu haben. Diese dient dann sowohl als zusätzliche Schmutzfangmatte für Ihr Parkett, als auch als perfekter Ort, um drinnen Ihre Schuhe ausziehen zu können.
Falls Sie einen Hund daheim haben, so sind diese Optionen natürlich noch mal um einiges wichtiger für Sie. Hunde legen hier meistens nicht dieselbe Sorgfältigkeit an den Tag wie wir 😉
Einen ausführlichen Artikel, wie Sie als Hundebesitzer Schäden an Ihrem Parkettboden vorbeugen können, finden Sie übrigens hier.
Feuchtigkeit
Bei Regen und Schnee geben Ihre Schuhe trotz sorgfältigem abwischen, im Laufe der nächsten Stunden noch einiges an im Material gesammelter Feuchtigkeit wieder ab. Damit sich das nicht einfach auf dem Parkettboden sammeln und so einen Wasserschaden anrichten kann, ist eine Schuhmatte* Pflicht!
Falls Sie ein Schuhregal haben, sollten sie davor/darunter zur Sicherheit auch noch eine legen. Es gibt sie auch im durchsichtigen Design (ähnlich einer Bürostuhlunterlage), falls die Optik Sie stören sollte.
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