Welche Stärke sollte Parkett haben?

Wer sich auf der Suche nach einem neuen Parkettboden befindet, stellt schnell fest, dass Parkett in vielen unterschiedlichen Stärken erhältlich ist. Falls du dich zuvor noch nie mit diesem Thema befasst hast, kann das im ersten Moment ziemlich verwirrend wirken. Dahinter verbirgt sich allerdings eine einfache und logische Erklärung.

Die Dicke einzelner Parkettstäbe hat unmittelbaren Einfluss auf die Aufbauhöhe als auch auf die Lebensdauer eines Parkettbodens. Wie genau diese Aspekte mit der Parkettstärke zusammenhängen und für welche Parkettdicke du dich entscheiden solltest, erfährst du in diesem Beitrag!

Was ist mit der Dicke/Stärke von Parkett eigentlich gemeint?

Bevor wir damit befassen, welche Stärke Parkett haben sollte, würde ich als Erstes gerne den Begriff „Parkett-Stärke“ definieren. In Hinblick auf dieses Thema spielen zudem die Begriffe Aufbauhöhe und Nutzschicht eine zentrale Rolle.

Parkett Aufbauhöhe in Küche mit Einbauschrank
  • Parkett-Stärke: Als Dicke oder Stärke eines Parketts bezeichnet man die Höhe eines einzigen Parkettstabs bzw. einer Diele. Der Unterboden und andere Schichten wie eine Trittschalldämmung, Dampfsperre oder Klebstoff gehören nicht dazu!

  • Aufbauhöhe: Zur Aufbauhöhe hingegen zählt nicht nur die Höhe des Parketts, sondern auch die gesamte Konstruktion oberhalb des Unterbodens. Falls eine Fußbodenheizung geplant ist, so sollte man auch diese bei der Berechnung der Aufbauhöhe berücksichtigen.

  • Nutzschicht: So nennt man die oberste Schicht eines Bodenbelags, die unmittelbar dem Verschleiß ausgesetzt ist. Je dicker die Nutzschicht, desto häufiger kann ein Parkettboden bei Bedarf abgeschliffen und erneuert werden.

Welche Rolle spielt die Dicke eines Parkettbodens?

Wie anfangs erwähnt, beeinflusst die Stärke deines Parketts die Aspekte Langlebigkeit und Aufbauhöhe.

Dickeres Parkett verfügt in der Regel über eine größere Nutzschicht und kann somit öfters abgeschliffen werden. Ein solcher Parkettboden kann mit der richtigen Pflege durchaus einige Jahrzehnte überdauern.

Dicke Parkettstäbe sind zudem robuster und dadurch beständiger gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit und alltägliche Abnutzungserscheinungen. Entscheidest du dich zudem für eine geölte Parkettoberfläche, wirkt sich ein solcher Holzboden positiv auf das Raumklima aus.

Entscheidest du dich für ein dickeres Parkett, solltest du unbedingt die Aufbauhöhe bedenken! Einige zusätzliche Millimeter können durchaus entscheidend sein. Achte darauf, ob Türen gekürzt werden müssen oder ob bereits vorhandene Einbauschränke und andere Möbel ausreichend Platz haben. Auch der Übergang zu benachbarten Räumen sollte nicht plötzlich einen Zentimeter höher liegen.


Tipp: Wie du kleinere Höhenunterschiede im Bodenbelag zwischen angrenzenden optisch ansprechend verstecken kannst, erfährst du unter dem folgenden Link:


kleine Küche mit hellem Parkettboden Wohnung

Mit der Stärke eines Parketts steigt außerdem auch dessen Preis. Beachte bei der Überlegung deines Budgets allerdings, dass ein dickeres Parkett durchaus auch eine Investition in die Zukunft ist.

Ob ein dickerer Parkettboden sinnvoll ist, hängt auch davon ab, ob eine Fußbodenheizung vorhanden ist. Stärkere Parkettdielen erhöhen den Wärmedurchlasskoeffizienten und sorgen dafür, dass die Fußbodenheizung länger laufen muss und dadurch leider eine deutlich geringere Effizienz aufweist.

Welche Stärke sollte Parkett am Besten haben?

In welcher Dicke ein Parkettboden erhältlich ist, hängt zunächst einmal davon ab, um welche Parkettart es sich genau handelt. Man unterscheidet grob zwischen Massiv-Parkett und Mehrschicht-Parkett, welches auch unter dem Namen Fertigparkett bekannt ist.


Die genauen Unterschiede zwischen den einzelnen Parkettarten samt ihrer Unterkategorien haben wir in dem folgenden Beitrag kompakt zusammengefasst:


Stärke von Fertigparkett

Fertigparkett wird in verschiedenen Stärken von 8 bis 25 mm hergestellt. Bei diesem Bodenbelag gilt die Höhe der Nutzschicht als wichtigstes Qualitätsmerkmal. Unter der Nutzschicht befindet sich bei Mehrschicht-Parkett nämlich lediglich eine Trägerschicht, welche nicht abgeschliffen werden kann.

Die Nutzschicht eines Fertigparketts sollte eine Stärke von mindestens 3 bis 6 mm vorweisen. Die Dicke der Trägerschicht muss demzufolge bei einem Wert zwischen 8 und 12 mm liegen. Daraus ergibt sich eine erstrebenswerte Gesamtstärke in einem Bereich von ca. 11 bis 18 mm.

Optimale Dicke von Massivparkett

Anders als Fertigparkett wird Massivparkett nicht aus mehreren Schichten zusammengesetzt. Die Nutzschicht eines Parketts aus Massivholz ist also gleichzusetzen mit der Dicke der gesamten Parkettdiele. Einerseits verbessert dies die Robustheit, andererseits wird der Bodenbelag dadurch teurer.

Parkett in Grauton Wohnzimmer

Massivholzböden sind meist in Stärken zwischen 8 und 24 Millimetern erhältlich. Ich würde hier zu einer Parkettdicke zwischen 12 bis 20 mm raten. Ein Parkett mit dieser Stärke lässt sich problemlos vier bis sechsmal abschleifen. Achte bei der Planung allerdings unbedingt auf die zuvor erwähnte Aufbauhöhe!

Die Erhöhung der Stärke von Parkett macht natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt Sinn. Aus diesem Grund liegt die durchschnittliche Dicke von Parkett meist bei einem Wert zwischen 10 und 18 Millimetern. Wäre das Parkett dicker, wäre die Verlegung deutlich aufwendiger und auch die Aufbauhöhe würde in so manchen Hauhalt Probleme verursachen.

Falls du Inspirationen bei der Planung deines neuen Parkettbodens brauchst, hilft dir unser Artikel zum Thema „Tipps für die Wahl des Parkett-Verlegemusters“ vielleicht weiter!


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