Wie sinnvoll ist Parkett im Kinderzimmer?

Bei der Einrichtung und Neugestaltung eines Kinderzimmers spielt für viele Eltern besonders die Wahl des richtigen Bodenbelags eine zentrale Rolle. Zum einen sollte der Boden natürlich auf längere Sicht zum Rest der Wohnung bzw. des Hauses passen. Andererseits muss ein Fußboden im Kinderzimmer natürlich auch über viele Jahre hinweg einer hohen Belastung standhalten und natürlich unter keinen Umständen dem Wohlergehen des Kindes schaden.

Unter all diesen Aspekten einen Kompromiss zu finden, erscheint auf den ersten Blick also nicht ganz so einfach. Es mag für Sie vielleicht überraschend klingen, jedoch bietet Parkett für all diese Bedenken den perfekten Mittelweg und ist somit die beste Lösung für den Bodenbelag eines Kinderzimmers!

Woran das liegt und wie Sie sich bei der Überlegung zwischen geöltem und lackiertem Parkett im Kinderzimmer entscheiden sollten, lesen Sie in diesem Beitrag.

Parkett im Kinderzimmer – eine gute Sache!

Bei der Frage, welchen Boden Sie für das Kinderzimmer wählen sollen, steht als wichtigster Punkt natürlich die Gesundheit des Kindes im Vordergrund. Holz kann in diesem Punkt von als natürlicher Rohstoff weniger Schadstoffe und Weichmacher wie beispielsweise ein PVC Boden.

Parkett ist außerdem deutlich robuster als viele annehmen. Einfaches spielen mit Autos, Puppen und Klemmbausteinen verursacht keine Schäden. Um Kratzer und Schrammen auf der Holzoberfläche zu hinterlassen, ist schon ein hoher Druckaufwand nötig. Auch die Wärme eines Holzbodens sollte im Vergleich zu z. B. Laminat nicht außer Acht gelassen werden, das gilt natürlich besonders in Verbindung mit einer vorhandenen Fußbodenheizung.

Allerdings müssen natürlich auch bei einem Parkettboden im Kinderzimmer einige Punkte berücksichtigt werden. Da Parkett ein vergleichsweise „lauter“ Bodenbelag ist, sollte in einem Kinderzimmer eine Trittschalldämmung zur Dämpfung des Geräuschpegels verlegt werden. Zusätzlich müssen Sie sich zwischen einer geölten oder lackierten Oberflächenbehandlung entscheiden.

Geölter oder Lackierter Parkettboden in einem Kinderzimmer?

Kind spielt auf Parkettboden

Ähnlich wie bei der Suche nach dem richtigen Fußboden für ein Kinderzimmer müssen auch bei der Entscheidung zwischen geöltem und lackiertem Parkett Kompromisse eingegangen werden. Obwohl beide Vor- und Nachteile mit sich bringen, würde ich persönlich zu einem geölten Parkett raten.

Für einen lackierten Parkettboden spricht natürlich, dass dieser durch seine Lackschicht besser vor Schäden durch ausgeschüttete Flüssigkeiten geschützt ist und im Vergleich zu einem geölten Holzboden auch etwas einfacher zu reinigen ist. Kratzer von Spielsachen sind auf dieser Oberfläche allerdings deutlich sichtbarer und lassen sich lediglich durch ein aufwendiges Abschleifen entfernen.

Bei einem geölten Parkettboden ist das Holz nur durch das Parkettöl geschützt, wodurch sowohl die Haptik als auch das Aussehen des Holzes besser zur Geltung kommt. Aufgrund der fehlenden Lackschicht ist dieser Holzboden auch etwas wärmer und arbeitet sogar feuchtigkeitsregulierend.

Geölte Parkettböden sorgen im Vergleich zu anderen Bodenbelägen für ein hervorragendes Raumklima in einem Kinderzimmer. Das Holz nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt diese bei zu trockener Luft wieder ab. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Sie können also in vollen Umfang von allen Vorteilen des Rohstoffes Holz profitieren. Grundsätzlich rate ich in einem Kinderzimmer möglichst harte und robuste Holzarten wie z. B. Esche, Wenge oder Eiche zu wählen.

Natürlich verzichtet man dabei auf die schützende Lackschicht, weswegen Flüssigkeiten etwas schneller aufgewischt werden sollten und auch Kratzer leichter entstehen können. Allerdings sind sämtliche Schrammen und Kratzer auf einem geölten Parkett deutlich unauffälliger! Hinzu kommt der wohl größte Vorteil: Die Möglichkeit, jederzeit gezielt eine kleine Stelle des Parketts selber auszubessern! Genau dies ist bei lackiertem Parkett nämlich nicht möglich, die Ausbesserung erfordert erheblichen Aufwand und besonderes Maschinen.

Schlussendlich haben Sie also die Qual der Wahl. Wollen Sie einen lackierten Parkettboden für Ihr Kinderzimmer, der zwar besser mit Feuchtigkeit zurechtkommt, dafür allerdings sehr schnell von Schrammen und Kratzern überzogen sein wird? In diesem Fall sollten Sie alle 5 – 10 Jahre mit Ausgaben für eine professionelle Aufbereitung des Bodens rechnen.

Oder möchten Sie lieber geöltes Parkett, welches zwar etwas mehr Aufwand bei der Pflege bedarf, dafür allerdings mit der Möglichkeit des Ausbesserns von Schäden, der wärmeren Oberfläche und einem guten Raumklima punkten kann?

Achten Sie jedoch darauf, dass sowohl die Parkettstäbe, das Parkettöl bzw. der Parkettlack der Emissionsklasse E0 oder E1 entsprechen und mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet sind und keine für Kleinkinder problematischen Schadstoffe enthalten bzw. ausstoßen können.


Damit ein geölter Parkettboden auch über viele Jahre hinweg in einem guten Zustand bleibt, sind gewisse kleine Vorkehrungen wie Filzgleiter an Stühlen und Möbeln sowie ggf. bei älteren Kindern auch Schreibtischstuhl-Unterlagen für einen Schreibtisch nötig.

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Auch die Reinigung und Pflege des Parketts spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle. Was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Artikel:


Alternativen zu Parkett für ein Kinderzimmer

Falls Ihnen ein Parkettboden für Ihr Kind doch zu heikel bzw. zu aufwendig erscheint, stehen Ihnen selbstverständlich noch einige andere Optionen zur Auswahl. Es ist jedoch wichtig, dass diese Bodenbeläge keine schädlichen Stoffe wie etwa Weichmacher enthalten. Daher würde ich definitiv von PVC Böden in einem Kinderzimmer abraten!

Auch die Wärme des Bodens spielt für Kinder natürlich eine wichtige Rolle, da sich im Kindesalter bekanntermaßen vieles auf dem Untergrund abspielt. Falls keine Fußbodenheizung vorhanden ist, stellt gerade dieser Punkt bei Fliesen und Laminat ein großes Problem dar. Diese Bodenbeläge sind leider ziemlich kalt und somit in keine gute Wahl für das Zimmer eines Kindes.

Eine gute Wahl hingegen wäre beispielsweise ein Boden aus Kork, der aufgrund seiner Schall- und wärmeisolierenden Eigenschaften punkten kann. Auch kleinere Schrammen und Kratzer fallen auf einem Korkbelag nicht großartig auf. Kork erfreut sich seit einiger Zeit wieder größerer Beliebtheit, weswegen es von vielen Herstellern auch moderne Designs gibt.

In vielen Kinderzimmern ist häufig ein Teppichboden zu finden, diesen halte ich persönlich jedoch in vielen Fällen ungeeignet. Besonders Hochflor- bzw. Langflor- und sämtliche andere „höhere“ Teppiche sind im Kinderzimmer völlig fehl am Platz. Verschüttete Getränke und andere Verschmutzungen lassen sich nur schwer reinigen, auch handelt es sich hierbei um eine Brutstätte für Milben und Bakterien.

Lediglich Kurzflorteppiche sind unter Beibehaltung einer sehr regelmäßigen Reinigungsroutine einigermaßen vertretbar. Sinnvoller sind allerdings waschbare kleine Flächenteppiche, die Kinder ortsunabhängig für beim Spielen auf dem Boden verwenden können.


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1 Kommentar zu „Wie sinnvoll ist Parkett im Kinderzimmer?“

  1. Alex Finsterbusch

    Als jüngstes von vier Geschwistern erinnere ich mich gut an die Neugestaltung meines Bruders‘ Kinderzimmers. Wir waren alle begeistert, als der Teppichboden endlich gegen einen Parkettboden ausgetauscht wurde. Die widerstandsfähige Holzoberfläche war nicht nur robuster, sondern auch hygienischer und leichter zu pflegen. Auch nach Jahren des Spielens und Herumtobens war der Parkettboden noch immer in gutem Zustand. Das Gefühl von warmem Holz unter den Füßen und die natürliche Optik des Bodens machten das Kinderzimmer zu einem gemütlichen und einladenden Raum. Wenn ich also selbst einmal Kinder haben sollte, würde ich mich definitiv für einen Parkettboden im Kinderzimmer entscheiden.

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