Bei der Umgestaltung der eigenen vier Wände ist ein neuer Boden oft der erste Schritt. Eine Entfernung des alten Bodens ist oftmals mit erheblichem Aufwand verbunden. Das ist besonders bei verklebtem Parkettboden der Fall, doch nicht immer ist ein kompletter Austausch nötig.
Sollten Sie einen Laminatboden auf ihr altes Parkett verlegen wollen, so muss der alte Boden unbedingt gewisse Voraussetzungen erfüllen! Hier sind die wesentlichen Punkte, auf die Sie bei einem solchen Vorhaben unbedingt achten müssen:
Höhenunterschied beachten
Bevor ich genauer auf die Voraussetzungen eingehe, wollte ich unbedingt noch auf den entstehenden Höhenunterschied aufmerksam machen.
Diesen Aspekt vernachlässigen leider viele, obwohl er zu bösen Überraschungen führen kann.
Durch den zusätzlichen Bodenbelag liegt ihr Fußboden natürlich ein wenig höher, das führt schnell zu Problemen an Türen. Diese könnten bei zu geringem Abstand ihren neuen Boden verkratzen oder sich im Extremfall sogar nicht mehr ganz schließen lassen.
Dadurch können auch eventuelle Stolperfallen entstehen, wenn zuvor ein fliesender Übergang zwischen ihren Zimmern mit unterschiedlichem Bodenbelag vorhanden war. In solchen Fällen müsste also entsprechend nachgebessert werden.
Es gilt also: Unbedingt genau nachmessen, ob durch die zusätzliche Höhe Probleme entstehen können!
Wie wurde der Parkettboden verlegt
Wenn Sie überlegen, Laminat auf Parkett zu verlegen ist es essenziell wichtig zu wissen, ob der Parkettboden schwimmend verlegt wurde oder verklebt ist.
- Laminat kann nämlich nur auf einem verklebten Parkettboden verlegt werden!
- Ein schwimmend verlegter Parkettboden eignet sich NICHT dafür.
Wie sollte der Zustand des Parkettbodens sein
Damit der Parkettboden einen optimaler Untergrund für das Verlegen des Laminats bieten soll, sollte er gerade, sauber und trocken sein.
- Ein bereits feuchter Untergrund kann auch bis zum Laminat durchdringen und dieses schnell beschädigen
- Sollte der Parkettboden Dellen und Ungleichmäßigkeiten aufweisen, so wird das auch im Laufe der Zeit auf dem Laminatboden zu spüren sein. Eventuell unebene Stellen sollten also auf jeden Fall vor dem Verlegen entweder mit Ausgleichsmasse verspachtelt oder gleich per Schleifmaschine geschliffen werden.
Erfahren Sie hier mehr zu den Vor- und Nachteilen von Fertigparkett!
Wichtige Hinweise für die Planung:
- Trittschalldämmung: Wie Sie sich wahrscheinlich bereits denken können, ist die Kombination aus Laminat und Parkett eher „laut“. Das bedeutet, dass Schritte und andere Geräusche schnell einen Hall erzeugen was schnell nervig sein kann.
Deswegen ist eine Trittschalldämmung aus einem feuchtigkeitsdurchlässigen Dämmmaterial (wie beispielsweise Kork) ein Muss!
(Achtung: auch hierbei erhöht sich logischerweise die Aufbauhöhe!) - Dampfsperre: Um es kurz zu sagen, eine Dampfsperre sollten Sie auf keinen Fall verwenden! Generell müssen Holzböden Feuchtigkeit aufnehmen können, mit einer Folie zwischen Laminat und Parkett ist das nicht mehr möglich. Somit kann sich Feuchtigkeit ansammeln, welche den Boden stark beschädigen kann!
- Verlegen: Um die Stabilität zu erhöhen, sollten Sie den den neuen Laminatboden quer zu den bestehenden Parkettdielen verlegen