Außenterrassen aus Holz ist ein Ort, an dem man gerne alleine entspannt oder die Zeit gemeinsam im Kreis seiner Freunde oder der Familie verbringt. Doch damit das Terrassenholz ansehnlich bleibt, muss es regelmäßig gereinigt und gepflegt werden.
Neben der regelmäßigen Unterhaltsreinigung zählt dazu auch eine intensive Pflegebehandlung im Frühjahr und Herbst. Wie die Reinigung und Pflege von geölten Holzterrassen abläuft und was Sie dafür benötigen, zeige ich Ihnen in diesem Beitrag.
Regelmäßige Pflege von Holzterrassen ist wichtig
Im Vergleich zu Terrassen aus Steinplatten nutzt sich die Oberfläche einer Holzterrasse im Laufe der Zeit stärker ab. Die Schuld ist allerdings eher weniger auf die regelmäßige Nutzung zurückzuführen. Für das natürliche Altern der Holzdielen sind vielmehr die Faktoren Sonneneinstrahlung und Witterung verantwortlich.
Als natürlicher Baustoff durchläuft Holz allerdings stetig Veränderungen. Vor allem im Frühjahr sehen viele Holzterrassen leider ziemlich mitgenommen aus. Ihre Aufgabe lautet daher, die Terrasse gut instand zu halten und sie möglichst gut vor Schäden durch umweltbedingte Einflüsse zu bewahren.
Mangelnde Pflege sorgt zunächst für optische Veränderungen des Terrassenholzes. Typische Beispiele sind das Verblassen des Holzes durch UV-Strahlen, die Entstehung eines Grauschleiers oder die Moos- und Algenbildung an schattigen Stellen. Doch daraus können leider auch Schäden entstehen.
Vernachlässigt man die Pflege und Reinigung einer Außenterrasse aus Holz, können sich Risse im Holz bilden, die Wasserschäden und später sogar Fäulnis und Schimmel als Folge haben. Aus diesem Grund ist eine gründliche jährige Reinigung Pflicht, wenn Sie sich noch lange an Ihrer Terrasse erfreuen möchten.
Wie oft sollte man Terrassendielen aus Holz reinigen und Pflegen?
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, sollten Sie eine Außenterrasse mit geölten Holzdielen mindestens einmal, am besten jedoch zweimal im Jahr eine Grundreinigung durchführen. Als geeignete Zeitpunkte gelten der Beginn der Frühlingssaison und der Herbstanfang, sobald die Terrasse nicht mehr ausgiebig genutzt wird.
Bei dieser ausgiebigen Grundreinigung wird die Holzterrasse nicht nur gereinigt, sonder anschließend auch mit einem passenden Holzpflegeöl behandelt. Dies schützt die Oberfläche und hält sie widerstandsfähig.
In der Zwischenzeit genügt es völlig, die Terrasse mit einem weichen Besen* oder einem Schrubber zu reinigen. So werden potentielle Gefahrenquellen wie heruntergefallene Blätter (Stichwort Gebsäureflecken!) oder Essensreste schnell beseitigt.
Wer viel Wert auf Sauberkeit legt, dem empfehle ich, die Dielen etwa einmal im Monat mit dem Exterior Cleaner von WOCA* nass zu wischen. Der Exterior Cleaner eignet sich übrigens auch hervorragend dafür, Grünbelag wie Algen und Moos von den Holzdielen im Außenbereich zu ernennen.
Mischen Sie das Reinigungsmittel einfach in einem Verhältnis von 1:2 mit Wasser und schrubben Sie damit die Dielen mithilfe einer Bürste*, einem Schrubber* oder einer wasserführenden Reinigungsbürste* ab. Auf größeren Flächen ist der Einsatz einer Tellermaschine eine tolle Arbeitserleichterung.
Bevor wir mit der Pflege weitermachen können, gibt es noch etwas zu beachten. Vor dem Beginn der Freiluftsaison findet man auf Terrassen häufig einen Grauschleier vor. Möchte man diesen beseitigen, sollte man sich vor dem Auftragen der Holzpflege darum kümmern.
Grauschleier auf Holzterrassen loswerden
Wenn Holzdielen über lange Zeit hinweg Verunreinigungen und stark wechselnden Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind, bildet sich an der Oberfläche ein unschöner grauer Schleier. Wer gezielte Maßnahmen dagegen ergreifen will, muss den Schmutz aufweichen, der sich in den Holzfasern abgesetzt hat.
Für diesen Zweck eignet sich ein sogenannter Holzentgrauer. Ein gutes Produkt ist zum Beispiel der Holzentgrauer Fresh& Clean von easy2work* oder das Osmo Holzentgrauer Kraft-Gel*.
Das Mittel wird dafür einfach nach Herstellerangabe mit einem Flächenpinsel* aufgetragen und nach der Einwirkzeit mit einer Waschbürste oder einem Schrubber und viel Wasser wieder abgewaschen.
Achtung: Tragen Sie bei der Verwendung eines Holzentgrauers zu Ihrer eigenen Sicherheit bitte Arbeitshandschuhe und lange Kleidung.
Hinweis zu Hochdruckreinigern
Ich persönlich rate immer davon ab, Hochdruckreiniger auf Terrassen mit Holzdielen zu verwenden. Zwar entfernen Hochdruckreiniger den Grauschleier und andere Rückstände von der Holzoberfläche, allerdings besteht die Gefahr, dass hierbei die oberen Holzfasern aufreißen.
An Stellen mit aufgerauten Holzfasern sammelt sich Schmutz besonders gerne. Zudem hat das Auswirkungen auf die Langlebigkeit der Holzdielen. Dieses Problem tritt besonders häufig bei weichen Hölzern auf. Wer seine Terrasse aus Hartholz mit einem Hochdruckreiniger säubern möchte, der sollte einen Bürstenaufsatz verwenden und den Hochdruckreiniger nur auf einer niedrigen Stufe laufen lassen.
Alternativ gibt es auch spezielle Terrassenreiniger, die diesen Job gut erledigen. Hier kann ich zum Beispiel den Kärcher Terrassenreiniger PCL 4* empfehlen.
Holzpflege bei Außenterrassen
Ein Holzpflegeöl darf immer erst nach einer gründlichen Reinigung aufgetragen werden. Dafür müssen die Holzdielen im Außenbereich noch trocknen. Das dauert je nach Außentemperatur etwa 24 Stunden.
Die regelmäßige Behandlung mit einem Holzpflegeöl verhindert die Bildung von Rissen an der Oberfläche und schützt das Terrassenholz vor einem schnellen Ergrauen. Der Ölfilm hindert zudem auch Feuchtigkeit und Schmutz daran, tiefer in die Holzporen einzuziehen.
Arbeiten Sie nur bei geeigneten Bedingungen
Die Zeiträume im Frühling und Herbst sind nicht willkürlich gewählt. Eine Ölbehandlung der Holzterrasse sollte man nur bei freundlichem und trockenem Wetter durchführen. Idealbedingungen herrschen an Tagen mit mind. 15 °C Außentemperatur und einem bewölkten Himmel ohne starke Sonneneinstrahlung.
Zur Pflege einer Holzterrasse sollten Sie nach Möglichkeit immer ein geeignetes Holzpflegeöl benutzen. Zum einen gibt es transparente Öle, deren Anwendung die Farbe des Holzes unverändert bleibt. Andererseits können Sie auch eine naturgetönte Holzpflege wählen, die den jeweiligen Farbton des Holzes verstärkt. Wählt man ein farbiges Mittel, muss dieses speziell für diese Holzart geeignet sein!
Besonders empfehlenswert sind die Holzpflegeprodukte der Firma WOCA. Hier können Sie sich etwa für die klassische Variante in der Version „Natur“* entscheiden. Zudem ist das Produkt natürlich auch als Holzpflegeöl für Teak*-, Bangkirai*- oder Lärchenterrassen* erhältlich.
Denken Sie wie gesagt daran, ein Pflegeöl zu verwenden, das zu Ihrem Terrassenholz passt. Das Holzöl gibt es seit Neuestem auch für weiß geölte Terrassenhölzer*, sowie für die gerade im Trend liegenden Holzterrassen in Anthrazitoptik*.
Ölen von Terrassendielen
Um das Öl auf dem Terrassenholz zu verteilen, verwendet man am besten einen Flächenstreicher* oder einen Nordje Lasurpinsel*. Zur besseren Übersicht sollte man das Öl dielenweise auftragen. Schenken Sie dabei vor allem den Zwischenräumen der Holzverbindungen und etwaigen Rissen besondere Aufmerksamkeit.
Etwa alle 5 Minuten sollten Sie die bereits bearbeitete Oberfläche auf überschüssiges Öl untersuchen. Damit es auf den Holzdielen nicht zu unschönen Farbverläufen kommt, wird das überschüssige Öl regelmäßig mit einem Tuch aus Baumwolle entfernt.
Nach dem ersten Durchgang sieht man sehr schön, wie das Öl in die Holzdielen einzieht und diese teilweise noch nicht ganz gesättigt erscheinen. Damit der Schutz langfristig hält, empfehle ich, die Ölbehandlung nach 6 bis 10 Stunden ein zweites Mal zu wiederholen.
Im Anschluss dauert es etwa 24 bis 48 Stunden, bis das Öl auf dem Terrassenholz durchgehärtet ist. Setzten Sie die Terrasse in dieser Zeitspanne bitte keiner unnötigen Belastung aus.
Weitere Fragen zur Pflege von Holzterrassen
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